7. Rabensteiner Herbst
26.09.2010 - Historische Handwerkskunst und mittelalterliche Unterhaltung

„Markt unter“ hieß es leider beim „Rabensteiner Herbst“ am letzten Septemberwochenende, zu dem zum siebten Male unser Ralf der Rabe eingeladen hatte. Pünktlich zur Markteröffnung am Samstagmittag begann der Dauerregen, der bis Marktschluss am späten Sonntagnachmittag nicht einmal aufhören sollte. Trauten sich am Samstag der Wetterlage entsprechend noch erstaunlich viele Besucher auf die stimmungsvoll als großer Marktplatz hergerichtete Burg Rabenstein, so waren es am Sonntag nur noch ein paar Hundert unentwegte Enthusiasten. Stellenweise ging an diesem Tag ob der Wasserflut auch für so manche Akteure und Händler nichts mehr. So war das Lager der „Pleißenritter“ buchstäblich abgesoffen und auch der eine oder andere Verkaufsstand stand unter Wasser. Und trotzdem war dieses Marktwochenende – abgesehen vom wirtschaftlichen Ergebnis von Händlern und Veranstalter – kein vergebenes. Ralf hatte einen wirklich tollen Markt aufgebaut, der bunt gemischt von Handwerkern, Händlern, Versorgungsständen und Lagern war. Keineswegs gespart hatte er am Kulturprogramm – im Gegenteil, da hatte er richtig aufgefahren: „Pampatut“, „Fabula“, „Pestilenzia“, „die Pleißenritter“, wir „Rabenbrüder“ und als Krönung am Sonntag noch Kugelmagier Kelvin Calvus – Herz, was willst du mehr.

Auch wenn ob fehlenden Publikums, das sich schützend unter Vordächer und Standvorbauten zurückgezogen hatte, der Platz vor der Hauptbühne oftmals ziemlich verweist war, zogen alle Künstler ihr Programm eisern und dennoch gut gelaunt durch. Das steckte an, und so trotzte hin und wieder auch das Publikum dem Regen – ja, manchmal wurde vor der Bühne sogar mit Pfützenwasser von unten und Regenguss von oben wild getanzt. Ließ der Regen gar keinen Bühnen- oder Freiluftauftritt zu, suchten sich die Künstler halbwegs trockene Plätzchen unter Bäumen, in der Scheune oder unter dem holzüberdachten Rondell, unter dem der „Bunte Haufen“ sein Lager aufgeschlagen hatte. So kamen durchaus sehr stimmungsvolle und mit viel Beifall belohnte Auftritte zustande. Und auch der große Rittersaal der Burg wurde dann am Sonntagnachmittag kurzerhand zur Bühne umfunktioniert, wo dann auch Kelvin Calvus seine vom Publikum bejubelten Auftritte hatte. Einen Trost für Publikum, beteiligte Akteure und Veranstalter gab es aber dennoch. Der Gauklerabend am Samstagabend mit allen Künstlern im Rittersaal, wie auch der irische Abend am Freitag vorher waren ausverkauft und zwei Highlights des Festes. Auch wenn Ralf als Veranstalter an den wetterbedingt fehlenden Einnahmen des Festes wohl arg zu knaupeln haben wird, er will sich nicht entmutigen lassen und plant schon jetzt den 8. Rabensteiner Herbst. P.S.: Ein Dank an Klaus von „totus floreo“ für die Bereitstellung der Fotos.

 

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